Award für Paper “Springlets” auf der CHI ’19
Die wissenschaftliche Arbeit “Springlets”, publiziert und demonstriert auf der führenden Konferenz im Gebiet der Mensch-Computer Interaktion “ACM CHI Conference on Human Factors in Computer Systems”, erhielt eine lobende Erwähnung.
“Springlets” erzeugen eine Vielfalt an Sinneseindrücken auf der Hautoberfläche unter Verwendung nur eines Typs Aktuator, Federn aus Formgedächtnislegierungen (FGL). Durch die Konstruktion auf Basis von FGL erreichen sie einen hohen Grad an Tragbarkeit und sind einfach anpassbar. Das Zusammenspiel aus Kontraktion und Expansion der FGL Federn wird durch simple Mechanismen zu Dehnungseffekten oder Translation/Transformation von haptischen Objekten auf der Haut umgewandelt. Ein Ergebnis unserer wissenschaftlichen Arbeit ist die Beschreibung der Konstruktion von “Springlets”, die senkrecht und tangential Kräfte auf der Haut oder Dehnungskräfte in Verbindung mit der Haut und somit Sinneseindrücke, wie Dehnung, Druck, Zug, Reibung und Expansion erzeugen können.
Die dünne und weiche Bauweise erlaubt die Anwendung von “Springlets” in weichen und gewölbten Körperregionen, dank ihrer nahezu lautlosen Arbeitsweise, auch in der Nähe des Kopfs. “Springlets” können in beliebiger Größe oder Form gebaut oder mehrere in einer einzelnen Schnittstelle vereint werden, um digitale Kontrolle über räumliche Anordnung und Stärke der Sinneseindrücke zu erhalten. Integration unterschiedlich texturierter, haptischer Objekte (flauschig gleitend oder reibend haftend) und die Fähigkeit der Formveränderung ergänzen die möglichen Anwendungsbereiche.
Im Gegensatz zu vibrotaktiler Stimulation erzeugen “Springlets” gleichmäßige und dennoch kraftvolle und nahezu lautlose Sinneseindrücke, welche die Kräfte nachahmen, die bei natürlichen Berührungen auftreten. Dies ermöglicht ein großes Spektrum an neuen Einsatzbereichen im Gebiet der vermittelten sozialen Interaktion, barrierefreien Benutzerschnittstellen, Achtsamkeitsmeditation und virtueller Realität.